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Empire-Mode und Empire-Kleider

Deutsche Äquivalente für das französische „Empire” sind Reich und Imperium. Sie verweisen sofort auf die Herrschaft einer der wichtigsten Personen der europäischen Geschichte – Napoleon Bonaparte. Mit seiner Kaiserkrönung wurde ein neuer Kunst- und Kleidermodestil geprägt, der gerade den Namen „Empire” trägt und von 1804 bis 1815 dauerte. Der Erbe dieser Zeiten findet immer noch den Ausdruck in Empire-Kleider des 21. Jahrhunderts, deren hohe Taillennaht direkt unter der Brust mit einem Satinband oder mit einer Schleife betont wird. Diese Kleidertypen sind besonders anmutig und mädchenhaft. Sie bringen die Frauenfiguren in Erinnerung, die in mehreren Kostüm-Verfilmungen nach Jane Austens Büchern zum Vorschein kommen – zart und elegant, weiblich und reizvoll.

Frauenmode in der Empire-Zeit

Frauenmode in der Empire-ZeitEmpire-Kleider des 19. Jahrhunderts widerspiegelten Ideale des Römischen Reiches, von denen der französische Kaiser beeindruckt war. Nun bewahrte er die Schlichtheit der Form auf seinem Hof, unterzeichnete aber zugleich ihre imperiale Qualität durch kostbare, schwere und steife Stoffen in leuchtenden Farben sowie durch reiche Silber- und Goldstickereien. Mit Französischer Revolution wurden eng geschnürte Mieder und Reifröcke verbannt, was den Damen des Empire-Hofes viel Bewegungsfreiheit verschaffte. Frauen des französischen Kaiserreichs durften auch ihre anziehenden Dekolletés exponieren, die meistens mit vielen Verzierungen gestaltet waren. Typisch für diese Zeiten waren auch verschiedene Kopfbedeckungen aus Stroh, Filz oder Tüll mit Federtuff, Blumen und Bändern. Empire-Fashion für Damen umfasste auch eine Menge von Accessoires wie Handschuhe, Fächer und Sonnenschirme.

Männermode in der Empire-Zeit

Männermode in der Empire-ZeitFür die Männer waren dagegen Krawatte und Halstücher bestimmt. Mit dem Zylinder, der in ganz Europa getragen wurde, betonten die Männer der Empire-Epoche die ausgewogene Eleganz ihres Gentleman-Outfits. Unter den Stoffen dominierten feine Tücher und Tweed-Gewebe, Leinen und Baumwolle, die in dunklen Farbtönen gehalten waren. Voll im Trend war ein zweireihig geknöpfter Frack mit Hosen. In England entwickelte sich die Empire-Herrenmode zu einer neuen Lebenseinstellung, die durch den modebewussten Dandy propagiert wurde. Dandy war nämlich ein modebewusster Gentleman, der viel Aufmerksamkeit seiner Garderobe und seinem Aussehen widmete.

Elegant und prunkvoll musste der Hof des größten französischen Kaisers sein, der die Schlichtheit römischer Kleidermode mit Herrlichkeit und Glanz des eigenen Imperiums perfekt verbinden konnte. Schade, dass sie genauso wie die Politik dieser Zeiten und genauso wie die heutige Mode nur saisonal war.