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Mode im Rokoko

In den 20er Jahren des 18. Jh. gab es wichtige neue Trends, vor allem in der Architektur (besonders Inneneinrichtung) und Malerei, die man heutzutage als Epoche des Rokoko nennt. Es war noch die Zeit des Barocks und man bezeichnet Rokoko als Teil dieser Stilrichtung und nennt sie manchmal als Spätbarock. Rokoko brachte auch neue Trends in der Mode.

Rokoko und neue Trends in der Mode

Rokoko-Mode - Frau, Rokokoklied, RobeDie wesentlichen Änderungen in der Mode haben nach dem Tod von Ludwig XIV, dem Sonnenkönig, gekommen. Der französische König war eine bedeutende Person in Welt der Mode von 17. Jahrhundert. Seine persönliche Modeanweisungen im Bereich Mode galten als Modekodex für ganz Europa. Sein minderjähriger Nachfolger Ludwig XIV hatte solch einen Einfluss nicht. Die Rokoko-Mode entstand also nicht im französischen Hof, aber in Literatensalons, Palais und Apartments von Paris. Dazu wurde die Mode durch englische Einflüsse geprägt. Der englische Adel mit ihrem ländlichen Leben und Beliebtheit zum Reiten und Jagen änderte die Mode und die neuen Trends haben sich schnell in ganz Europa – selbst in Frankreich - angenommen.

Die Mode der Frauen im Rokoko

Das Hauptkleidungsstück der Frau im Rokoko war ein langes Kleid, das im Frührokoko Countuche (Robe) genannt wurde. Die Robe entwickelte sich aus dem Manteau, der vor allem in zweiter Hälfte des 17. Jahrhunderts populär wurde. Die Countuche war am Anfang ein bequemes Kleid, das vor allem zu Hause und durch die Bürgerlichen getragen wurde. Sie bestand aus einem Rock und einem Mäntelchen, hatte ellenbogenlange Ärmel und einen deutlichen Taillenausschnitt und blieb vorne offen. Das unter dem Rock getragen Panier hatte ihn gehoben. Die Robe wurde aus Seidenbrokat oder Seidendamast gefertigt und wurde prachtvoll mit Stickereien verziert. Die Robe à la Française – also das Kleid im französischen Still – wurde in ganz Europa getragen. In England hatte sie allerdings eine eigene Version, die man als Robe à l'Anglaise nannte.

Die Mode der Männer im Rokoko

Die Männer haben im Rokoko einen Anzug getragen, der sich vor allem aus Kniehose, Weste und einem Rock bestanden hat. Die Kniehose nannte man Culotte. Sie legen eng am Oberschenkel an und hatten einen weiten Hosenboden, wodurch sie sich zum Reiten eigneten. Unter der Kniehose hatten die Männer häufig Strümpfe getragen. Die Weste reichte meistens bis zu den Knien und hatte kleine Taschen vorne. Am meistens wurde sie ärmellos getragen und wurde nur vorne dekorativ genäht. Der Rückenteil war glatt, aus Seide oder Leinen gefertigt und hatte einen Schlitz mit Schnürung gehabt. Dadurch konnte die Weite der Weste reguliert werden. Auf die Weste hatten die Männer im Rokoko einen Rock – den Justaucorps getragen. Dieser knielange Rock wurde meistens offen getragen, obwohl er auch mit Knöpfen ausgestattet war. Diese hatten jedoch nur als eine Verzierung gedient. Als Kopfbedeckung diente der Dreispitz, also ein aufgeschlagener Hut.