Mode zwischen 30er und 50er Jahre
Die Kleidungsmode in den 30-er, 40-er und 50-er Jahren kann in drei Perioden aufgeteilt werden: Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegsmode. Ein emanzipiertes, knabenhaftes Frauenbild gerät in Vergessenheit. Elegante Weiblichkeit tritt allmählich auf den Laufsteg.
Verführerisches Frauenbild der 30 Jahre
In den 30-er Jahren hatte Marlene Dietrich die Modetrends besonders beeinflusst. Auf eine besondere und überzeugende Art und Weise hat sie die kühle, zurückhaltende Maskulinität und verführerische Weiblichkeit mit stark betontem Sexappeal zu einem Frauenbild vereinigt, das sich schnell in der Frauenmode durchsetzte. Plötzlich wollte jede Frau die sogenannten Marlene-Hosen tragen – taillierte, gerade geschnittene Hosen mit breiten Beinen, die sich durch einen großen Tragekomfort und attraktiven Look auszeichneten. Bis heute werden sie durch große Modedesigner zitiert und prägen einen klassischen und eleganten Stil im Alltag und im beruflichen Leben. „Dirty Thirties” waren auch durch Wespentaillen-Korsett, sowie den 2/3 Mantel und den Rock mit Taschen von Marcel Rochas und Kleider mit Simple-Chic von Cristobal Balenciaga bestimmt.
Der Neuen Look in der Mode der Nachkriegszeit
Improvisation war das Markenzeichen der Kriegsmode. Die Männermäntel wurden in Frauen-Kostüme umgearbeitet, die den Militäruniformen ähnelten. Schmal geschnittene Kleider, die das Knie knapp bedeckten, waren damals IN. Raue und robuste Stoffe dominierten zu dieser Zeit in der Damen- und Herrengarderobe. Die Mode konnte einen neuen Aufschwung erst in den 50-er Jahren erleben, als der Neue Look von Christian Dior wieder mehr Glanz und Glamour in die Kleidungsstücke eingenäht hat. Extrem weite oder besonders enge und wadenlange Röcke mit hautengen Blusen, die die Taille und die weiblichen Rundungen stark unterzeichneten. Reich verzierte, hochwertige Stoffe wie Seide, Satin oder Taft waren damals salonfähig und brachten den neuen Lebensstil zum Ausdruck. Befreit von Kargheit und Armut der Kriegsjahre.